"wie war dein tag?", fragt er mich.
gut er sah jedenfalls nicht aus, fand ich. als wir uns gestern abend verabredeten, hatte ich mir mehr vorgestellt. er wirkte gestern noch so vielversprechend, voller euphorie. ich hatte mich auf ihn gefreut. doch statt durchs fenster zu krachen, zwängt er sich langsam durch den türspalt, sieht aus wie hingerotzt, nur in grau gekleidet und stinkt schon jetzt nach zualt. zudem ist er noch viel zu spät.
danke, dachte ich mir, was soll ich denn jetzt mit dem anfangen? gestern hatten wir uns noch so viel vorgenommen, eine liste mit all den wichtigen dingen geschrieben. und jetzt? er hat das meiste wegradiert. kaum etwas von den dingen kann ich noch lesen und nichts von dem was ich lesen kann hat eine bedeutung für mich.
du kannst mich mal, mein tag. vielleicht sehen wir uns später wieder, aber jetzt lass mich allein. wie soll man nur mit solchen tagen leben, frage ich mich.
während ich mich anziehe kommen andere von der arbeit nach hause. von ihrem tag gezeichnet, die gleiche farbe in ihren gesichtern tragend. kehren in ihr heim zurück. vor dem fernseher einschlafend warten sie auf ihren nächsten tag. sie denken nicht über ihre tage nach. solang sie sich erinnern können kommt der gleiche tag, sie haben sich an ihn gewöhnt und wissen was sie zu erwarten haben.
ich sehe sie aus dem fenster, durch meinem spiegelbild hindurch. wie erbärmlich, denke ich, und bin mir nicht sicher wen ich damit meine.
hallo tag, was ist jetzt mit dir! will ich schreien, doch ich höre nur ein stöhnen. ich überlege ein bsichen hin und her was ich machen soll, doch es wird mir schnell schwindelig. ich beginne hier und dort, doch es liegt zuweit auseinander. alles muss gegen den zähen ausfluss meines tages anschwimmen.
ich frage mich, ob vielleicht nur das vom tage bei mir ankam, was die toilette runtergespült wurde. daher auch sein aussehen. kurz denke ich, mein tag ist gottes haufen scheiße, der durch die gewundenen pfade der heiligen kloake auf mir gelandet ist. und ich darf mich da jetzt durchwühlen.
was auch immer, es liegt jetzt jedenfalls hinter mir. mein tag macht mich müde ohne dass ich weiß warum. ich schaudere, es macht mir angst.
mein nächster tag sollte etwas mehr leben, etwas mehr von mir, oder gar für mich, haben. ich suche mir einen aus der mir gefallen könnte. hoffentlich hält er sich an sein (werbe-?)versprechen. der zeitpunkt des treffens gibt der wecker vor. er hat ein schwieriges geschäft, leicht fällt die wahl auf zu früh oder zu spät, dazwischen gibt es nur sehr wenig. der richtige zeitpunkt des aufeinander treffens ist aber sehr wichtig, leicht ist der tag schon von anfang an hinüber , besser gleich vorbei. und diese tage wie heute hab ich satt. noch einen mehr, und ich muss alle vorherigen tage auskotzen. ich hoffe auf einen, der „mein tag“ zu heißen verdient hat.
ich blicke nach vorn.
"es war nicht mein tag. bin nur froh das es nicht mein letzter war."
gut er sah jedenfalls nicht aus, fand ich. als wir uns gestern abend verabredeten, hatte ich mir mehr vorgestellt. er wirkte gestern noch so vielversprechend, voller euphorie. ich hatte mich auf ihn gefreut. doch statt durchs fenster zu krachen, zwängt er sich langsam durch den türspalt, sieht aus wie hingerotzt, nur in grau gekleidet und stinkt schon jetzt nach zualt. zudem ist er noch viel zu spät.
danke, dachte ich mir, was soll ich denn jetzt mit dem anfangen? gestern hatten wir uns noch so viel vorgenommen, eine liste mit all den wichtigen dingen geschrieben. und jetzt? er hat das meiste wegradiert. kaum etwas von den dingen kann ich noch lesen und nichts von dem was ich lesen kann hat eine bedeutung für mich.
du kannst mich mal, mein tag. vielleicht sehen wir uns später wieder, aber jetzt lass mich allein. wie soll man nur mit solchen tagen leben, frage ich mich.
während ich mich anziehe kommen andere von der arbeit nach hause. von ihrem tag gezeichnet, die gleiche farbe in ihren gesichtern tragend. kehren in ihr heim zurück. vor dem fernseher einschlafend warten sie auf ihren nächsten tag. sie denken nicht über ihre tage nach. solang sie sich erinnern können kommt der gleiche tag, sie haben sich an ihn gewöhnt und wissen was sie zu erwarten haben.
ich sehe sie aus dem fenster, durch meinem spiegelbild hindurch. wie erbärmlich, denke ich, und bin mir nicht sicher wen ich damit meine.
hallo tag, was ist jetzt mit dir! will ich schreien, doch ich höre nur ein stöhnen. ich überlege ein bsichen hin und her was ich machen soll, doch es wird mir schnell schwindelig. ich beginne hier und dort, doch es liegt zuweit auseinander. alles muss gegen den zähen ausfluss meines tages anschwimmen.
ich frage mich, ob vielleicht nur das vom tage bei mir ankam, was die toilette runtergespült wurde. daher auch sein aussehen. kurz denke ich, mein tag ist gottes haufen scheiße, der durch die gewundenen pfade der heiligen kloake auf mir gelandet ist. und ich darf mich da jetzt durchwühlen.
was auch immer, es liegt jetzt jedenfalls hinter mir. mein tag macht mich müde ohne dass ich weiß warum. ich schaudere, es macht mir angst.
mein nächster tag sollte etwas mehr leben, etwas mehr von mir, oder gar für mich, haben. ich suche mir einen aus der mir gefallen könnte. hoffentlich hält er sich an sein (werbe-?)versprechen. der zeitpunkt des treffens gibt der wecker vor. er hat ein schwieriges geschäft, leicht fällt die wahl auf zu früh oder zu spät, dazwischen gibt es nur sehr wenig. der richtige zeitpunkt des aufeinander treffens ist aber sehr wichtig, leicht ist der tag schon von anfang an hinüber , besser gleich vorbei. und diese tage wie heute hab ich satt. noch einen mehr, und ich muss alle vorherigen tage auskotzen. ich hoffe auf einen, der „mein tag“ zu heißen verdient hat.
ich blicke nach vorn.
"es war nicht mein tag. bin nur froh das es nicht mein letzter war."
Der Beitrag wurde am Montag, 10. Dezember 2007, 01:23 veröffentlicht und wurde unter dem Topic kurzgeschichten abgelegt. Sie können einen Kommentar hinterlassen.
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